2021

Arnulf Rating - "Zirkus Berlin"

 

Freitag, 3. Dezember im Hotel "Hohe Wacht"

 

Eigentlich hätte man an einem dunklen, nassen und kalten Dezemberabend unter Coronabedingungen nicht erwartet, dass sich Menschen aufmachen und ins Kabarett gehen. Aber falsch gedacht: Eine erstaunlich große Zuhörerschar fand den Weg zu Arnulf Rating mit seinem aktuellen Programm "Zirkus Berlin".

 

Arnulf Rating ist selbst Berliner und informierte gleich zu Beginn die verdutzte Zuhörerschaft über die "demokratischen Qualitäten" der Hauptstadt, da dort bei der letzten Wahl bekanntlich in einigen Wahlbezirken 150 % der möglichen Stimmen abgegeben wurden - sozusagen Demokratie in Potenz. Die Zuhörer waren begeistert und so ging es weiter. Mit wachem und kritischem Blick spiegelte Arnulf Rating politische und gesellschaftliche Entwicklungen mit bestem kabarettistischen Handwerk.

 

Dabei wurden in dieser Ein-Mann-Show verschiedene Instrumentarien verwendet, wie die Interpretation von Überschriften mitgebrachter Zeitungen, Power-Point-Präsentation und Verwandlung in andere Personen durch Kostümwechsel in Sekundenschnelle. Selbst die Auseinandersetzung mit der z.Zt. äußerst angespannten Coronasituation ist Arnulf Rating gelungen - Hut ab !!!!

 

Insgesamt war es ein sehr gelungener, vergnüglicher und unterhaltsamer Kabarettabend mit Arnulf Rating.

Vielen Dank aus Hohwacht und bitte mehr davon!

 

 

Text:  Dr. med. H. Leiner                                Fotos von der Veranstaltung:   (c) Jürgen Peters     (zum Vergrößern anklicken)

 

 

Angelika Wilke: "Mit dem Fahrrad allein um die Ostsee und zum Nordkap"

 

Sonntag, 17. Oktober im Gemeindehaus Lütjenburg

 

 

Abenteuer pur. Die Radnomadin Angelika Wilke, Journalistin und dreifache Mutter inzwischen erwachsener Kinder hat uns auf ihrem Bildervortrag mitgenommen auf ihre Reise rund um die Ostsee zum Nordkap, die sie allein unternahm.

 

Wir sind mit ihr von Deutschland über Polen, durch Litauen, Lettland und Estland geradelt und haben Land und Leute kennen gelernt. Wir sind mit ihr immer weiter nördlich gestrampelt durch Finnland und Norwegen bis endlich das Nordkap erreicht war. Sie hat uns an Landschaften und Wetter teilhaben lassen, wir haben mit ihr gefroren und geschwitzt und konnten ihren ständigen Hunger auf irgend etwas Essbares, ihren Heißhunger auf Schokolade vollends nachvollziehen.

 

Wir sind mit ihr durch Tunnel gefahren, die so gar nicht für Fahrradfahrer gedacht waren. Haben gemeinsam die Vielfalt von Flora und Fauna der durchquerten Länder durch ihren lebhaften Vortrag miterleben dürfen.

 

Der Weg zurück ging durch Norwegen, Schweden und Dänemark und am Ende war die Freude groß, es geschafft zu haben: 5660 Kilometer der langen Strecke nur mit Rad und Zelt. Wir konnten ihren Stolz darauf gut nachvollziehen.

 

Für uns Betrachter und Zuhörer ein wunderbarer Abend und ein Abenteuer im “Lehnstuhl“, da wir die Strapazen ja nicht selbst ertragen mussten.

 

Demnächst erscheint auch das Buch zum Vortrag:

"Trotzdem aufbrechen. Mit Fahrrad und Zelt allein zum Nordkap und um die Ostsee"

Verlag 360° medien, 16.80 Euro

 

 

Text:  Bärbel Oestmann                                 Fotos von der Veranstaltung:   (c) Jürgen Peters     (zum Vergrößern anklicken)

 

 

Bilder aus dem Vortrag (c) Angelika Wilke (zum Vergrößern anklicken)

 

Lesung: Hannes Hansen  unterwegs in Schleswig-Holstein

Montag, 16. August im Hotel "Haus am Meer"

 


Endlich wieder eine Veranstaltung nach langer Zeit der kulturellen Entbehrung!

 

Voller Vorfreude strömten die Menschen in das neue „Haus am Meer“ in Hohwacht. Dort erwarteten sie ein sehr köstlicher nicht alkoholischer Cocktail (ein Geschenk des „Kleinen Kulturkreises Lütjenburg“ an seine treuen Mitglieder und Freunde), ein wunderschöner Blick auf Strand und Meer und ein Autor, der in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus in Kiel eingeladen wurde: Hannes Hansen.

 

Dr. Wolfgang Griep als Vorsitzender des Vereins Literaturhaus Schleswig-Holstein stellte den Gast des Abends vor. Getreu des Länderschwerpunktes „Schleswig-Holstein“ in diesem Literatursommer erwarteten wir einen kenntnisreichen Autor, der als bekannter Kultur- und Reisejournalist zwei Bände über das Land geschrieben hat. Leider kam Schleswig Holstein bei der Lesung aber recht kurz, was von einigen im Publikum nicht auf Zustimmung stieß.

 

Der ihm eigene, fließende Erzählstil, der lebhafte Bilder hervorzaubert, kam in der Lesung immer dann richtig in Fluss, wenn er den geschriebenen Text verließ, um noch etwas hinzuzufügen, das ihm am Herzen lag.

 

Statt des angekündigten „Schleswig-Holsteinisches Decameron“ las Hannes Hansen aus seinem gerade erschienenen Buch: „Jenes volle satte Gelb“, ein sehr kenntnisreicher und feinsinniger Roman über die Wendezeit. Es geht um Schicksale von Menschen aus beiden Teilen Deutschlands verwoben in einer ergreifenden Liebesgeschichte. Auch hier kam deutlich zum Ausdruck, wie viel dem Autor an diesem Werk liegt. Ich kann das Lesen dieses Buches sehr empfehlen!

 

Ebenso angetan war ich von der Schilderung Schleswigs und besuchte ein paar Tage später diese schöne Stadt seit vielen Jahren einmal wieder.

 

So sage ich: Danke lieber Hannes Hansen für den Abend und seine Anregungen..

 

 

Text:   Dr. Vera Schmiedel                                                       Fotos:   (c) Jürgen Peters     (zum Vergrößern anklicken)